Buchtipp: „Steine im Rucksack“ von Ferdinand Saalbach
Sexueller Missbrauch in der Kindheit bleibt in vielen Fällen unentdeckt, weil die Betroffenen denken, es sei normal oder unproblematisch, was ihnen widerfahren ist. Die entstandenen Schäden ziehen sich aber unsichtbar durch ihr ganzes Leben: sie leiden unter Selbstwertkomplexen, Depressionen, Getriebenheit, übersteigertem Leistungs- und Sexualempfinden und nicht selten auch unter Lebensunlust und Suizidalität. In unserer leistungs- und sensationsorientierten Gesellschaft gelten diese Symptome oft als normales Verhalten und bleiben damit oftmals über lange Zeit oder sogar für immer unentdeckt.
Mit Ferdinand Saalbach hat ein Betroffener über die Geschichte seiner persönlichen Erkenntnis berichtet. Nach 35 Jahren „normalen“ Lebens mit Karriere, schnellen Autos und Frauen brach er zusammen und erkannte in einer analytischen Therapie, dass ihm in seiner Kindheit furchtbare Dinge widerfahren sind.
„Steine im Rucksack“ nimmt den Leser mit auf die Erkenntnisreise, die der Autor selbst beschritten hat. Mit beklemmender Intimität, schonungsloser Ehrlichkeit aber immer mit einem Blick für das Große und Ganze und der festen Überzeugung, dass man alles bearbeiten und hinter sich lassen kann, berichtet Ferdinand Saalbach davon, wie er seine Peiniger konfrontiert hat und seinen Weg in ein befreites und glückliches Leben beschritten hat.
Mehr Infos über den Autor: https://www.freiepresse.de/ratgeber/gesundheit/seinem-leben-auf-der-ueberholspur-folgte-der-zusammenbruch-artikel10636676